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Nie hat Sex eine so grosse Rolle gespielt wie heute, nie zuvor haben
sich die Menschen so sehr damit befasst. Aber so schoen Sex sein
kann - er kann auch eine ganze Menge Probleme verursachen! Es ist
daher wichtig, durch Erziehung und Aufklaerung solche Schwierigkeiten
zu verhindern. Wie? Indem moeglichst viel ueber Sex geschrieben,
gelesen und geredet wird. Denn je mehr Menschen ueber Sex schreiben,
lesen oder reden, desto weniger Zeit haben sie, sich mit Sex zu
befassen. Und dann haben sie auch keine Probleme! Wo nahm der
Sex seinen Anfang? Was sind seine Geheimnisse? Wie
hat er sich entwickelt? Welche Auswirkungen hat er auf die
Gesellschaft von heute? - Keine Ahnung! Jetzt wird sich der
geneigte Leser natuerlich Fragen, wozu wurde dieser Artikel verfasst?
Ganz einfach: Damit ihr ihn lest - und somit wenigstens zehn Minuten
lang keine Probleme habt! -
>>> DIE GESCHICHTE DES SEX <<<
1. KAPITEL - WIE ALLES BEGANN
Am Anfang schuf der Liebe Gott Himmel und Erde, das Land und das
Wasser, und die Tiere. Und dann schuf ER den Menschen nach seinem
Ebenbild und nannte ihn Adam.
Froehlich hopste Adam durch den Garten Eden. Tagelang. Bis ihm
langweilig wurde. "Lieber Gott", sagte er, "gibt es nichts anderes
zu tun als Froesche zu fangen und an Grashalmen zu kauen? Gibt es
keine Abwechslung?
"Hm", meinte der Liebe Gott. "Abwechslung?"
Und dann entnahm er Adam eine Rippe und formte daraus eine Gefaehrtin. "Weisst du, was das ist?" fragte der Liebe Gott.
"Lass mich raten", sagte Adam. "Ah, ich weiss! Etwas zum Essen!
Das erste Rippenstueck der Welt!"
Da gab ihm der Liebe Gott einen Stoss in die Seite und sagte:
"Nein, du Schnoesel, das ist ein Maedchen! Ich nenne sie Sarah.
Adam und Sarah - klingt das nicht gut?"
"Ein bisschen zu juedisch", sagte Adam.
"Na und?" meinte der Liebe Gott. "Ich habe die Araber doch noch
gar nicht erschaffen!"
Da ER aber nicht so sein wollte, taufte der Liebe Gott Sarah um und
nannte sie fortan Eva.
"So", sagte ER dann, "jetzt lasse ich euch beide allein. Tut euch
keinen Zwang an. Macht, was die Natur euch befiehlt!"
Am naechsten Morgen fragte ER Adam: "Na, was habt ihr gestern
gemacht?"
"Dumme Frage", sagte Adam. "Was sollen wir schon gemacht haben -
ein Mann und eine Frau, die nackt durch den Wald liefen?"
"Ihr habt ...", sagte der Liebe Gott.
"Richtig", sagte Adam, "Wir haben Froesche gejagt und an Grashalmen
gekaut. Und zwar gemeinsam!"
Wieder gab der Liebe Gott Adam einen Stoss in die Seite. Und dann
klaerte ER ihn auf. Ueber das Wunder des Lebens, ueber die Bienen
und die Schmetterlinge ...
Und am naechsten Morgen fragte ER abermals, wie die vergangene
Nacht verlaufen sei.
"Oh, es war herrlich" sagte Adam.
Der Liebe Gott laechelte. "Erzaehl mir alles!"
"Die Nacht war mild", berichtete Adam, "der Mond schien, wir sassen
im Gras, und dann ..."
"Na, komm schon, rede", sagte der Liebe Gott ungeduldig.
"Dann jagten wir Bienen und kauten an Schmetterlingen!" sagte Adam
stolz.
"Jetzt hoer mal gut zu", sagte der Liebe Gott leicht irritiert,
"der Mensch braucht Erfuellung. Er braucht ein Verlangen, womit er
jede Minute seines Bewusstseins ausfuellen kann, er braucht Spannung
und Abwechslung. Mit anderern Worten: er braucht etwas, was das
Leben lebenswert macht!"
"Hast du gehoert, Eva!" rief Adam erfreut. "Der Liebe Gott will
das Fernsehen erschaffen!"
Aber statt dessen erschuf der Liebe Gott den Sex, der ueber
tausende Jahre hinweg die Menschheit abends im Banne hielt.
(Bis 1948, als der Liebe Gott dann doch das Fernsehen erschuf.) -
2. KAPITEL - SEX IN DER STEINZEIT
(Siehe "Die Sextechnik der deutschen Hausfrau")
3. KAPITEL - SEX IM HEILIGEN LAND
Spater, unter den Nachkommen von Adam und Eva, erfreute sich der
Sex
groesster Beliebtheit. Die Leute hatten viel Spass dran, eine Menge
Babys wurden geboren, die Menschheit wuchs und vermehrte sich.
Sex
war eine Sache fuer jedermann - fuer arm und reich, fuer alt und
jung, fuer gross und klein. Sex war einfach zu lernen, machte immer
wieder Freude und bot vielfaeltige Moeglichkeiten. Mit anderen
Worten: Die Menschheit war gluecklich.
Bis eines Tages ein Typ namens Moses vom Berg herunterkletterte,
zwei Steinplatten mitbrachte - und allen gruendlich den Spass
verdarb.
4. KAPITEL - SEX IM ALTEN ROM
Waehrend Sex im heiligen Land einen boesen Rueckschlag erlebte, war
im Alten Rom das Gegenteil der Fall. Nicht nur fand der Sex eine
Bluetezeit, er wurde auch um viele neue Ideen bereichert. Die
bekannteste davon war der sogenannte "Gruppensex", der sich bis in
die heutigen Jahre erhalten hat (siehe auch: "Spiel und Spass im
20.Jahrhundert").
Ausserdem wurde im Alten Rom erstmals eine erfolgreiche Methode der
Geburtenkontrolle angewandt. Man nannte sie "Zirkusspiele", und sie
verringerte vor allem die Bevoelkerungszahl der Christen
betraechtlich. Die Methode war todsicher, allgemein beliebt und
hatte nur eine einzige Nebenwirkung: Fette Loewen.
5. KAPITEL - SEX IM MITTELALTER
Im Mittelalter war nicht sonderlich viel los, was Sex betrifft. Die
Parole lautete: Einmal im Monat, moeglichst im Dunkeln. Daher der
Name: "Das finstere Mittelalter".
Vorbei waren die wilden, ausschweifenden Zeiten der Alten Roemer.
An ihre Stelle waren die Alten Ritter getreten, edle Helden, die ihre
Herzdamen mit Hoeflichkeit, Respekt und Zurueckhaltung behandelten.
Das nannte man "Ritterlichkeit". Manche nannten es auch
"Interesselosigkeit".
Sex war im Mittelalter ebenso poetisch wie kompliziert und verlief
ganz anders, als wir es heute gewohnt sind. In der Hochzeitsnacht
nahm der Ritter seine Dame an die Hand, fluesterte ihr Minneworte
ins
Ohr, kuesste ihren Schuh - und stuerzte dann in Aufwallung
hoechster
Leidenschaft hinaus, um einen Drachen zu toeten.
Das durften natuerlich nur die Verheirateten Ritter. Verlobte
Ritter mussten sich sehr zurueckhalten, da Sex vor der Ehe damals
streng verboten war, und durften den Drachen hoechstens verwunden.
Noch strenger waren die Braeuche fuer die jungen Teenager-Ritter,
die
hoechstens mal einen Drachen aus der Ferne beschimpfen durften, wenn
sie Lust auf Sex verspuerten.
Freilich gab es auch damals schon Ritter, die das Toeten von
Drachen gar nicht als sexy empfanden, sondern als unsportlich und
grausam. Sie fanden bald einen Ausweg: Die sogenannten Kreuzzuege,
wo sie statt der immer seltener werdenden Drachen lieber Tausende von
Heiden toeten konnten.
6. KAPITEL - SEX IN DER NEUEN WELT
Im 17.Jahrhundert bestiegen etliche Pilger, die in ihrer Heimat wegen
ihrer religioesen Ueberzeugung verfolgt wurden, ein Schiff namens
"Mayflower", und segelten in die neue Welt, auf der Suche nach
Freiheit. Da es eine rauhe Ueberfahrt war, wurde der Sex an Bord
fuer die Pilger zu einem schlimmen Erlebnis. Ihnen wurde uebel, sie
uebergaben sich und waren wochenlang krank. Aber das stoerte sie
nicht weiter, da Sex an Land fuer sie genau dieselben Folgen gehabt
hatte.
Einmal in der neuen Welt angekommen, waren die Pilger sehr
gluecklich. Sie konnten jetzt glauben, was sie wollten und wurden
nicht mehr wegen ihrer religioesen Ueberzeugung verfolgt. Statt
dessen hatten sie endlich selber Gelegenheit, andere Menschen wegen
ihrer religioesen Ueberzeugung zu verfolgen. Es gab Hexenjagden,
Teufelsaustreibungen und Geheimbuende - mit anderen Worten: Sie
gruendetetn die Demokratie.
Was den Sex betrifft, so hatten die Pilger davon eine aehnliche
Auffassung wie die Ritter - nur mit dem Unterschied, dass die Pilger
keine Drachen toeteten, sondern Indianer. Im uebrigen richtete sich
ihr Sexualleben streng nach den Geboten der Bibel. Das Haus eines
Nachbarn mit dessen Frau zu entehren war undenkbar. Dazu gab es
ja
schliesslich die Scheune.
7. KAPITEL - SEX IM ROKOKO
Im Rokoko fand der Sex seine groesste Bluete. Die Menschen waren
lebensfroh und verspielt, neue Formen des Sex wurden entwickelt, wie
zum Beispiel das "Schaeferspiel" (siehe "Sex in Wald und Wiese"), und
die Kaiser und Koenige gingen mit gutem Beispiel voran. Den Rekord
stellte Kaiserin Maria Theresia auf, die 16 Kinder hatte. Mit Recht
nannte man sie die "Landesmutter". Es ist jedoch ein
weitverbreiteter Irrtum, ihren Gemahl Kaiser Franz als "Landesvater"
zu bezeichnen. Dieser Titel gebuehrt vielmehr einem italienischen
Gastarbeiter namens G.G.Casanova.
8. KAPITEL - SEX IN DER VIKTORIANISCHEN ZEIT
In der viktorianischen Zeit ab es keinen Sex.
9. KAPITEL - SEX HEUTE
Adam, der inzwischen in den Himmel gekommen war, stand am Fenster und
beobachtete die Erde. "Oh du lieber Gott!" sagte er.
"Ja?", sagte der Liebe Gott, "hast du mich gerufen?"
"Nein", erwiderte Adam, "ich habe nur geseufzt. Siehst du, was da
unten vor sich geht? Oh du lieber Gott."
Der Liebe Gott sah hinab und seufzte ebenfalls. "Oh ich!"
"Schau mal, was die da treiben!" fuhr Adam fort. "Die luesternen Maenner! Und die verworfenen Frauen, die ihren Koerper zu Markte
tragen! - Wie heissen sie doch gleich ... ?"
"Gruene Witwen", sagte der Liebe Gott.
"Und diese Buecher und Filme ..."
"Ich weiss, ich weiss", nickte der Liebe Gott traurig. "Oh Adam,
ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt. Ich glaube, ich
muss denen da unten wieder mal eine Lehre erteilen!"
"Das glaube ich auch", meinte Adam. "Vielleicht so eine wie damals
in Aegypten! Da hast du in jedem Heim den erstgeborenen Sohn zu
dir
genommen!"
"Nein, das waere keine Strafe", sagte der Liebe Gott. "Im
Gegenteil - die meisten Familien wuerden sich freuen, wenn ich ihnen
ihre missratenen Baelger wegnehmen wuerde."
"Dann schicke eine deiner beruehmten Plagen ueber sie herab", schlug Adam vor. "In Aegypten haben sie Wunder gewirkt!"
"Habe ich schon versucht. Letzten Mittwoch habe ich einen
Heuschreckenschwarm losgejagt. Und was ist passiert? Die armen
Tiere sind an der giftigen Industrieluft eingegangen!"
Da stiess Adam dem Lieben Gott in die Seite. "He, ich hab's!
Mach's doch wie damals mit der Arche Noah! Trommle die
anstaendigsten und besten Menschen zusammen und verfrachte sie auf
ein Schiff. Und dann lass es vierzig Tage regnen und ertraenke den Rest der Menschheit ..."
"Hm", gruebelte der Liebe Gott, doch dann schuettelte er den Kopf.
"Nein, das funktioniert nicht. So viele Menschen dicht aneinander
gedraengt auf einem Schiff - und das vierzig Tage lang! Denk an die
Kreuzfahrten im Mittelmeer. Der Liebe Gott allein weiss, was sich da
alles tut. Und ich weiss! Also hat es keinen Sinn.
"Dann bleibt uns wohl nichts anderes uebrig als zu beten", sagte
Adam.
"Du hast leicht reden", sagte der Liebe Gott ...
10. KAPITEL - SEX HEUTE ABEND
Nein. Bitte heute abend nicht. Ich habe solche Kopfschmerzen ...
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